William Adams japanischer Name 三浦 按針 Miura Anjin; wurde am 24. September 1564 in Gillingham, Kent geboren Er starb am 16. Mai 1620 Nagasaki und wurde Samurai.
Er war ein englischer Navigator, der als erster Engländer an Bord mit einer Expedition von fünf Schiffen einer privaten niederländische Flotte versuche nach Japan zu reisen. Von den wenigen Überlebenden des einzigen Schiffes, das Japan erreichte, durften Adams und sein zweiter Maat Jan Joosten das Land nicht mehr nicht verlassen.
Schon kurz nach seiner Ankunft wurde er Berater des Shōgun Tokugawa Ieyasu. Er leitete den Bau der ersten Schiffe westlicher Bauart in Japan ein. Er war am beteiligt und diente auch als Kapitän von Expeditionen nach Südostasien.
Adams lebte in Japan bis zu seinem Tod, wo er mit 55 Jahren starb. Er ist vermutlich der erste Europäer, der den Titel eines Samurai erhielt. Seine Anwesenheit fällt in die kurze Periode der Öffnung Japans, die als Epoche des Namban-Handels bekannt wurde.
William Adams gilt als einer der einflussreichsten Ausländer in Japan dieser Zeit.
Die Reise nach Japan
Im Auftrag einer Gesellschaft Rotterdamer Kaufleute wurde der damals 34-jährige Adams im Jahr 1598 Hauptnavigator einer aus fünf Schiffen bestehenden Flotte unter dem Kommando von Jacques Mahu, die von Texel in den Fernen Osten fuhr. Am 24. Juni 1598 stach er an Bord der Hoop (‚Hoffnung‘) in See, begleitet von den Schiffen Liefde (‚Liebe‘), Geloof (‚Glauben‘), Trouw (‚Treue‘) und Blijde Boodschap (‚Frohe Botschaft‘).
Die Schiffe verloren währen der Reise den Kontakt untereinander. Sowohl die Liefde (mit Adams an Bord) als auch die Hoop erreichten die Küste Chiles, wo die Kapitäne beider Schiffe bei Auseinandersetzungen mit Einheimischen ums Leben kamen.
Adams wartete auf der Insel Santa Maria auf die anderen Schiffe, doch nur die Hoop traf am vereinbarten Ziel ein. Ende November 1599 segelten die beiden verbliebenen Schiffe auf westlichem Kurs in Richtung Japan. Die anderen Schiffe erreichten Ihr Ziel nicht. Die Hoop sank während eines Taifuns als die beiden Schiffe aus Angst vor den Spaniern auf den offenen Pazifik segelten.
Im April 1600 erreichte die Liefde mit der verbliebenen 24 Mann Besatzung wovon nur noch 9 aus eigener Kraft stehen konnten Japan.
Portugiesische Priester beschuldigten Adams und seine Mannschaft der Piraterie. Ein Mitglied des Regentschaftsrates, Tokugawa Ieyasu, ließ daraufhin das Schiff beschlagnahmen und die Besatzung in der Burg von Ōsaka inhaftieren.
Tokugawa war der Vormund des jungen Sohns des zwei Jahre zuvor verstorbenen Regenten Toyotomi Hideyoshi. Toyotomi war nicht in den Samurai-Stand geboren worden, sodass ihm der Titel eines Shōguns verwehrt war. Sein Sohn Hideyori hätte jedoch Shōgun werden können, da seine Mutter aus einer Samurai-Familie stammte.
Adams wurde persönlich von Tokugawa verhört. Dabei zeigte Adams ein beeindruckendes Wissen über Schiffe und Schiffbau sowie Kenntnisse in Nautik und Mathematik. Er informierte Tokugawa außerdem über den Vertrag von Tordesillas in dem Papst Alexander VI. den Portugiesen die halbe Welt (einschließlich Japans) übereignet hatte. Die in Japan missionierenden Jesuiten hatten die Japaner über diese und andere Tatsachen bisher nicht informiert, das holte Adams umfassend nach. Die Möglichkeit einer Annexion durch Portugal und Spanien traf den national stolzen Tokugawa Shogun schwer, was für seine spätere Abwehrpolitik und die seiner Söhne gegenüber den (katholischen) Christen mitbestimmend war. Adams wurde ein enger, wahrscheinlich sogar „freundschaftlich“ verbundener Ratgeber Tokugawas.
Im Jahr 1614 ließ Tokugawa Ieyasu das Christentum in Japan verbieten. Alle getauften Japaner mussten sich öffentlich von ihrer Religion distanzieren und in Listen buddhistischer Tempel eintragen lassen, andernfalls wurden sie hingerichtet.
Nach Adams’ Tod kapselte sich Japan für etwa 250 Jahre weitgehend von der Welt ab (Sakoku Zeit). Die Ratschläge von Adams an den Shōgun bewogen diesen, den Europäern in einem solchen Ausmaß zu misstrauen, dass er und seine Nachfolger Japan in der Edo-Periode isolierten.
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Shogun
William Adams japanischer Name 三浦 按針 Miura Anjin; wurde am 24. September 1564 in Gillingham, Kent geboren Er starb am 16. Mai 1620 Nagasaki und wurde Samurai.
Er war ein englischer Navigator, der als erster Engländer an Bord mit einer Expedition von fünf Schiffen einer privaten niederländische Flotte versuche nach Japan zu reisen. Von den wenigen Überlebenden des einzigen Schiffes, das Japan erreichte, durften Adams und sein zweiter Maat Jan Joosten das Land nicht mehr nicht verlassen.
Schon kurz nach seiner Ankunft wurde er Berater des Shōgun Tokugawa Ieyasu. Er leitete den Bau der ersten Schiffe westlicher Bauart in Japan ein. Er war am beteiligt und diente auch als Kapitän von Expeditionen nach Südostasien.
Adams lebte in Japan bis zu seinem Tod, wo er mit 55 Jahren starb. Er ist vermutlich der erste Europäer, der den Titel eines Samurai erhielt. Seine Anwesenheit fällt in die kurze Periode der Öffnung Japans, die als Epoche des Namban-Handels bekannt wurde.
William Adams gilt als einer der einflussreichsten Ausländer in Japan dieser Zeit.
Die Reise nach Japan
Im Auftrag einer Gesellschaft Rotterdamer Kaufleute wurde der damals 34-jährige Adams im Jahr 1598 Hauptnavigator einer aus fünf Schiffen bestehenden Flotte unter dem Kommando von Jacques Mahu, die von Texel in den Fernen Osten fuhr. Am 24. Juni 1598 stach er an Bord der Hoop (‚Hoffnung‘) in See, begleitet von den Schiffen Liefde (‚Liebe‘), Geloof (‚Glauben‘), Trouw (‚Treue‘) und Blijde Boodschap (‚Frohe Botschaft‘).
Die Schiffe verloren währen der Reise den Kontakt untereinander. Sowohl die Liefde (mit Adams an Bord) als auch die Hoop erreichten die Küste Chiles, wo die Kapitäne beider Schiffe bei Auseinandersetzungen mit Einheimischen ums Leben kamen.
Adams wartete auf der Insel Santa Maria auf die anderen Schiffe, doch nur die Hoop traf am vereinbarten Ziel ein. Ende November 1599 segelten die beiden verbliebenen Schiffe auf westlichem Kurs in Richtung Japan. Die anderen Schiffe erreichten Ihr Ziel nicht. Die Hoop sank während eines Taifuns als die beiden Schiffe aus Angst vor den Spaniern auf den offenen Pazifik segelten.
Im April 1600 erreichte die Liefde mit der verbliebenen 24 Mann Besatzung wovon nur noch 9 aus eigener Kraft stehen konnten Japan.
Portugiesische Priester beschuldigten Adams und seine Mannschaft der Piraterie. Ein Mitglied des Regentschaftsrates, Tokugawa Ieyasu, ließ daraufhin das Schiff beschlagnahmen und die Besatzung in der Burg von Ōsaka inhaftieren.
Tokugawa war der Vormund des jungen Sohns des zwei Jahre zuvor verstorbenen Regenten Toyotomi Hideyoshi. Toyotomi war nicht in den Samurai-Stand geboren worden, sodass ihm der Titel eines Shōguns verwehrt war. Sein Sohn Hideyori hätte jedoch Shōgun werden können, da seine Mutter aus einer Samurai-Familie stammte.
Adams wurde persönlich von Tokugawa verhört. Dabei zeigte Adams ein beeindruckendes Wissen über Schiffe und Schiffbau sowie Kenntnisse in Nautik und Mathematik. Er informierte Tokugawa außerdem über den Vertrag von Tordesillas in dem Papst Alexander VI. den Portugiesen die halbe Welt (einschließlich Japans) übereignet hatte. Die in Japan missionierenden Jesuiten hatten die Japaner über diese und andere Tatsachen bisher nicht informiert, das holte Adams umfassend nach. Die Möglichkeit einer Annexion durch Portugal und Spanien traf den national stolzen Tokugawa Shogun schwer, was für seine spätere Abwehrpolitik und die seiner Söhne gegenüber den (katholischen) Christen mitbestimmend war. Adams wurde ein enger, wahrscheinlich sogar „freundschaftlich“ verbundener Ratgeber Tokugawas.
Im Jahr 1614 ließ Tokugawa Ieyasu das Christentum in Japan verbieten. Alle getauften Japaner mussten sich öffentlich von ihrer Religion distanzieren und in Listen buddhistischer Tempel eintragen lassen, andernfalls wurden sie hingerichtet.
Nach Adams’ Tod kapselte sich Japan für etwa 250 Jahre weitgehend von der Welt ab (Sakoku Zeit). Die Ratschläge von Adams an den Shōgun bewogen diesen, den Europäern in einem solchen Ausmaß zu misstrauen, dass er und seine Nachfolger Japan in der Edo-Periode isolierten.
Verfilmung -> Shogun von James Clavell
Quelle: Teilweise Wikipedia